Der jagdliche Cocker


Homepage des Zwingers ,,des Terres Froides” Bes. Brigitte Bolze

 

Der Cocker ist ein Stöberhund, der unter der Flinte arbeitet. Sein Körperbau ist seiner Arbeit angepasst. Ein Hund, eher klein, mit viel Substanz. Das gibt ihm die Kraft, sich durch Brombeergestrüpp durchzuarbeiten, wobei sein Haarkleid den Dornen widersteht.

 

Seine Mentalität entspricht der ihm abverlangten Arbeit. Ein mutiger, schlauer, lebhafter Hund, welcher mit Kontakt zu seinem Führer arbeitet, um diesem die Möglichkeit zu geben, das Wild in Reichweite der Flinte zu erlegen. Diese Eigenschaften kommen ihm auch als Familienhund zu gute.

 

Dort zeigt er sich als ein sehr menschenorientierter intelligenter Hund, kein Streuner, im Haus ruhig, draußen aktiv.

 

Die Auswahl eines jagdlichen Cockers

 

Seinen Ursprung hat der Cocker in Großbritannien. Sein Name ist abgeleitet vom Wort ,,woodcock” Schnepfe. In Frankreich wird er überwiegend bei der Kaninchenjagd eingesetzt.

 

Seine Qualitäten als Hausgenosse machten ihn als Begleithund erfolgreich, dies in einem Ausmaß, dass viele Züchter vollkommen vergessen haben, dass der Cocker vom Wesen her ein Jagdhund ist. Daraus resultieren schwerwiegende Veränderungen des Wesens wie die Aggressivität der roten Cocker vor ungefähr 40 Jahren oder auch der Mangel an Temperament bei den derzeit gezüchteten mehrfarbigen Cockern. Diese Abweichungen vom gewünschten Standard sind dem traurigen Beispiel des Mutterlandes folgend, durch Auslese verstärkt, wo jagdliche und Ausstellungslinien vollkommen getrennt sind.

 

Derzeit befindet sich der Jäger, der einen Cocker für die Jagd kaufen will, in der Mehrzahl der Länder in einem Zwiespalt. Entweder er wählt einen Hund für seine Familie, der den bekannten Fotos ähnelt, mit dem er sich jedoch bei der Jagd 15 Jahre lang zu Tode langweilen dürfte, oder er nimmt einen ,,Working Cocker”, der für das englische Field Trial gezüchtet wurde, dessen Aussehen aber nichts mit dem Cocker zu tun hat, wie man ihn kennt.

 

Diesem Zwiespalt habe ich mich immer verweigert und meine Zuchtergebnisse haben letztlich bewiesen, dass ein Cocker schön und gut sein kann.

 

Ich arbeite seit langem mit deutschen Linien (Immenreich, Caterra, Hatstones), Zuchten, die die Gesamtheit des Cockers berücksichtigen, die Qualität der Nase, die Stöberfähigkeiten, die Selbstständigkeit, die Fähigkeit des lauten Jagens, welche überaus wichtig beim Haarwild ist.

 

Ich mische mit bestem Erfolg einfarbige und mehrfarbige Linien, die sich sehr ergänzen. Das erlaubt, die Menge des Haares zu begrenzen, die bei den Einfarbigen zunehmend problematisch wird, ihr dominantes Wesen zu dämpfen, neue jagdliche Abstammungen herein zu bringen, welche besser in den einfarbigen Linien bewahrt sind und um ein einfacher zu pflegendes Haarkleid in der meinen Hof umgebenden Natur zu haben.

 

Die Eigenschaften eines Haushundes, ruhig im Haus, schnell sauber, sehr wenig zerstörend, sind etwas sehr wichtiges in der Zucht, denn ein Jagdhund ist vor allem anderen ein Mitglied der Familie.

 

Working Cocker sind schwerpunktmäßig auf Folgsamkeit und Geschwindigkeit gezüchtet. Wegen der Wilddichte bei Prüfungen, wo sie ausgelesen werden, ist Selbstständigkeit nicht verlangt. Ihre Nase ist häufig sehr kurz und Laut geben ist ein ausschließender Fehler.

 

Meine Hunde sind an die Jagd in unserer Gegend angepasst, wo das Wild nicht sehr zahlreich ist, wo der Hund eine gute Nase und Passion haben muss, die es ihm erlaubt selbst ohne Witterung zu jagen und Wild zu finden, was man jagdliche Intelligenz nennt.

 

Ich habe das Glück gehabt, in mehreren Funktionen tätig sein zu dürfen:

 

  • Als erfolgreiche Führerin (ich habe selber mindestens 25 Hunde zum Arbeitschampionat geführt), abgerichtet von mir selber, und ich habe mehrere CACIT und RCACIT beim Europacup im Ausland gewonnen.

  • Sehr verschiedenartige Prüfungen quer durch Europa zu verfolgen.

  • Auf der anderen Seite zu stehen in meiner Eigenschaft als Richterin.

  • Auch als Präsidentin zweier jagdlicher Clubs für Spaniels, den ,,Stöberern des Velay” und den ,,Stöberern”, die Dutzende von Arbeitschampions aber auch Schönheitschampions hervorgebracht haben und aus denen zahlreiche Züchter erfolgreich hervorgingen (Puit lachaud, Milles Epines, Bords du Cereix, de la Chenaie de Corbat) und auch Prüfungsrichter.

  • Das erworbene Wissen dient nun vor allem denjenigen, die mir bei der Wahl ihres Welpen vertrauen.

  • Meine Hündin CHT Grenouille des Terres Froides ist die erste Cockerhündin gewesen, die sich in Frankreich für die Schweißarbeit qualifiziert hat.

  • Auch in anderen Bereichen war ich tätig.

 

 


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last update 05.04.2025

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