Working Cocker |
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Diese Liebeserklärung eines englischen Abrichters fand ich im Internet:
"Springers are Spaniels but Cockers are all little people so many different little characters. The Cocker Spaniel as a breed is so unpredictable, a genie, a willo the whisp, difficult to pin down to reality, but such a rewarding little person, just as you are feeling exasperated with some aspect of their work, they will do some remarkable thing that will leave you smiling and shaking your head in amazement. The Cocker, more than any other Spaniel, has the ability and character to lift your spirits if you are not feeling on cloud nine. Pound for pound they are more tenacious than others, Cockers have great stamina and seem able to work well even in warmer weather. Lovely companions and great little workers."Edward Martin
Übersetzung: "Springer sind Spaniels, aber Cocker sind lauter kleine Persönlichkeiten, so viele verschiedene Charaktere. Der Cocker Spaniel als Rasse ist nicht vorhersehbar, ein kleines Genie, ein Irrlicht, schwierig in die Hand zu bekommen, aber solch eine lohnende kleine Person. Gerade, wenn man verärgert ist wegen irgendeines Teils ihrer Arbeit, werden sie irgendetwas Bemerkenswertes tun, das dich lächelnd und kopfschüttelnd vor Erstaunen zurücklässt. Der Cocker, mehr als jeder andere Spaniel, hat die Fähigkeit und das Wesen, dich aufzuheitern, wenn man nicht auf Wolke 7 ist. Pfund für Pfund sind sie hartnäckiger als andere. Cocker haben hervorragendes Durchhaltevermögen und scheinen selbst in wärmerem Wetter arbeiten zu können. Liebenswerte Gefährten und hervorragende kleine Arbeiter!"
Diese Worte gelten den Working Cockern, die in England fast ausschließlich zur Jagd geführt werden. Wo liegen nun die Unterschiede zwischen "unseren" jagdlichen Cockern und Working Cockern? Im Aussehen erinnern mich die Working Cocker an jene Hunde mit denen vor mehr als 100 Jahren eine gezielte Rassehundezucht begonnen wurde: Häufig lang im Rücken, niedrige Läufe, relativ kurze Behänge und sehr schlichtes Haar. In England, dem Land der absoluten Zuchtfreiheit, war es möglich diesen Typ über so lange Zeit zu erhalten.
Mit Working Cockern werden Federwild und Kaninchen bejagt, d.h. sie arbeiten in kurzer Distanz vor ihrem Führer, verharren auf Schuss und apportieren das geschossene Wild auf Kommando. Dabei wird in der Zucht großer Wert auf Führigkeit, leichte Abrichtbarkeit, Schnelligkeit und Apportierfreude gelegt, denn englische Abrichter haben keine Lust, sich mit eigenwilligen Hunden abzuplagen. Daher ist der Working Cocker weitaus sensibler, führiger und apportierfreudiger als unsere Dual-Purpose Cocker aus jagdlichen Linien.
Hier ein Beispiel für den Unterschied. Während Brut- und Satzzeiten bewege ich meine Hunde am Fahrrad, wobei sie außerhalb des Dorfes in den Wiesen frei laufen dürfen. Auf dem Rückweg erhält jeder für die letzten 200m ein Dummy als kleine Apportierübung und damit laufen sie in aller Regel hinter mir. Vor einigen Wochen höre ich Laut, rückblickend sehe ich nur noch Hutzel mit dem Dummy im Fang auf der Wiese stehen, Ida und Chayenne jagen bereits im 50m entfernten Wald. Auch Hutzel lässt sich nicht mehr herlocken, wirft das Dummy auf die Wiese und schließt sich den anderen an. Nach kurzer Zeit kommt Ida mit ihrem Dummy aus dem Wald zurück, setzt sich vor mich und gibt vorschriftsmäßig aus. Dann will sie sich wieder der Jagd anschließen, aber das weiß ich zu verhindern. Hutzel und Chayenne kommen nach einer halben Stunde zurück. Idas Urgroßvater ist ein Working Cocker!
Für die bei uns üblichen Stöberjagden auf Schalenwild ist der Working Cocker weniger geeignet, schon weil in England der laut jagende Cocker unerwünscht ist, was bei der dort praktizierten Jagdart nicht nur unnötig, sondern störend ist. Da der Hund nach dem Aufstöbern des Wildes zu verharren hat, kann er keine Art von Laut zeigen, selbst wenn er ihn hätte.
Der Working Cocker ist von seinem Arbeitspotential her durchaus vergleichbar mit dem Border Collie. Wer diesem Hund keine entsprechende Arbeitsmöglichkeit bieten kann, sollte die Finger davon lassen.
Working Cocker Hündin Zambesi Rainbow Bes: Katja Wulf-Brinkmann |
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